Karl Dall

Comedian Karl Dall
Urheber: Manfred Werner (Tsui),
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Karl Bernhard Dall, geboren 1941 im ostfriesischen Emden als Sohn eines Schulrektors und einer Lehrerin, ist als Bühnen- und TV-Komödiant bekannt geworden und hat für sein Lebenswerk 1999 bei der Verleihung des Deutschen Comedy Preises den Ehrenpreis erhalten. Der von der Bildzeitung zu seinem 70. Geburtstag als „Deutscher Kalauerkönig“ titulierte Karl Dall startete seine Karriere zunächst als Schulabbrecher, Schriftsetzer-Lehrling bei einer Druckerei, Straßensänger und Kleindarsteller in Berlin. Seine ersten Erfolge erzielte er mit der Komödiantengruppe „Insterburg & Co.“, die er zusammen mit Ingo Insterburg, Jürgen Barz und Peter Ehlebracht gründete. Durch die Auftritte in der legendären Sendung „Musikladen“ von Radio Bremen wurde das die „Kunst des höheren Blödsinns“ kultivierende Quartett in den 60er bis Mitte der 70er Jahre populär. In den 80er Jahren trat Karl Dall auch in über zehn Kinofilmen – darunter Erotik-Klamotten wie „Dirndeljagd am Kilimandscharo“ - als Schauspieler auf, und belustigte bei der TV-Sendung „Verstehen Sie Spaß?“ mit seinen Telefonstreichen das Fernsehpublikum. Seinen Durchbruch erreichte Karl Dall mit seiner ab 1985 auf Sendung gegangenen eigenen Talkshow „Dall As“, bei der Mädchen mit Hasenohren Bier servierten, und seinen Talkshows „Jux und Dallerei“´(ab 1992) sowie „7 Tage 7 Köpfe“ (ab 1996). Es folgten weitere Talkshows wie die „Karl Dall Show“ und „Koffer Hoffer“, deren Quintessenz darin bestand, dass sich die eingeladenen Gäste dem unberechenbar unbequemen Humor Karl Dalls stellen mussten. Karl Dall, dessen Markenzeichen sein hängendes Augenlied und schiefes Mundwinkelgrinsen wurde, trat auch als selbstironischer Sänger ins Rampenlicht. In der Sendung „Superlachparade“ parodierte er zusammen mit Mike Krüger bekannte Hans Albers-Lieder und führte zum Brüllen komische Sketche auf. Zu seinem 60. Geburtstag ehrte die ARD Karl Dall mit einer Geburtstagsshow. Nachdem er ab 2005 wieder eine erfolgreiche Deutschland-Tournee mit Ingo Insterburg bestritten hat, widmete sich Karl Dall der „Rolle seines Lebens“, die er in dem Theaterstück „Der Opa“ von Bjarni Haukur Thorsson fand. Der isländische Erfolgsautor Thorsson wollte Karl Dall in seinem witzigen und rührenden Stück über das unvermeidliche Altwerden sehen - und Dall nahm mit Beigeisterung dankend an. Er tourt mit dem dallhart gespielten Stück „Karl Dall ist der Opa“ derzeit wieder durch deutsche Städte und über die Lande. Der Erfolg seines Theaterstücks spiegelte sich zuletzt in einem dreiwöchigen Wiederholungsgastspiel im ausverkauften Schmidt Theater auf der Hamburger Reeperbahn. In der Fernsehserie „Notruf Hafenkante“ spielt Karl Dall 2013 den Vater von Franzi Jung. Der Familienmensch und Sylt-Fan mit Feriendomizil in Kanada Karl Dall hat sein anarchisches Leben mit einer 40-jährigen Karriere als Humorist auf dem Fachgebiet „Unausgewogenheit“ in seinem Buch „Auge zu und durch“ gebührend und auf sehr unterhaltsame Weise Revue passieren lassen (erschienen 2006 bei Hoffmann & Campe).